Füllungen: Konservierende Zahnheilkunde, direkt und indirekt
- Kleinerer und mittelgrosser Substanzverlust (Karies)
- Verlust von ganzen Zahnwänden
- Füllungsmaterialien
- Amalgamsanierung
Bei kleineren und mittelgrossen Löchern werden in der Regel Kunststofffüllungen verwendet.
Herstellung einer Kunststofffüllung:
Ausgangssituation hier ist eine alte Amalgamfüllung.
Das Bild zeigt den ausgebohrten und gesäuberter Zahn.
Der Zahn ist bereit, gefüllt zu werden, nachdem die Matrize angelegt wurde.
Mit 37% Phosphorsäure werden die Schmelzränder angeraut.
Die Kunststofffüllung wird in Schichten eingefügt und wiederholt mit blauem Licht gehärtet.
Die fertige Füllung wird ausgearbeitet und poliert.
Fehlen dem Zahn ganze Wände, kann mit der direkten Keramikfüllung (Cerec) die Restsubstanz des Zahnes erhalten werden.
➢ Nur eine Sitzung
➢ Nur eine Anästhesie
➢ Laborkosten entfallen
Füllungsmaterialien
In unserer Praxis werden folgende Füllungsmaterialien verwendet:
Kunststoffe: | Tetric Evo ceram, Siloram Filtec, Saremco | ||
Kunststoffkleber: | Syntac classic, Heliobond | ||
Keramik: | Cerec | ||
Glasionomer: | Ketac fil |
Goldfüllungen sind indirekte Inlays, welche vom Zahntechniker gefertigt werden und dann mit einem geeigneten Zement eingesetzt werden. In der Regel werden diese im Seitenzahngebiet verwendet und nicht wie auf folgendem Bild aus Nepal in der Front als Schmuck und Statussymbol.
Amalgamsanierung
Wir verwenden seit 1990 kein Amalgam mehr.
Alte Amalgamfüllungen zu entfernen birgt auch immer ein Risiko sowohl für den Zahn, wie auch für die allgemeine Gesundheit. Darum muss dem Entscheid immer eine sorgfältige Abklärung vorausgehen.
Bei der Entfernung der alten Amalgamfüllungen sind verschiedene Vorsichtsmassnahmen zu beachten, damit keine zusätzlichen Quecksilberbelastungen (>) entstehen:
➢ Der Kofferdam (>) schützt vor dem Verschlucken von grossen Amalgamteilchen und legt das Arbeitsfeld trocken.
➢ Die Goldmaske (>) bindet das Quecksilber während dem Ausbohren.
➢ Die spezielle Absaugvorrichtung (clean up) (>) saugt die Quecksilberdämpfe direkt am Zahn ab.
Amalgamsanierung mit Kofferdam (>) und Goldmaske (>).
Vor- und Nachbehandlung:
Vor dem Entfernen der Amalgamfüllungen und unmittelbar danach empfiehlt sich die Einnahme von Süsswasseralgen. Die endgültige Entgiftung (>) erfolgt aber nach dem vollständigen Entfernen der Amalgamfüllungen.
Kofferdam
In der Zahnmedizin dient ein Kofferdam (englisch Dental Dam), oft auch Kofferdamtuch oder Spanngummi genannt, zur Abschirmung des zu behandelnden Zahns vom restlichen Mundraum, insbesondere bei einer Wurzelkanalbehandlung, einer Kunststofffüllung, einer Keramik-Einlagefüllung oder einer Amalgam-Entfernung. Somit wird der Zufluss von Speichel verhindert. Der Kofferdam besteht meist aus elastischem Plastik oder Latex. Neben der Abschirmung des Mundraums für die einfachere speichelfreie Behandlung des eröffneten Zahnes wird auch verhindert, dass Fremdkörper wie Amalgamreste, Kronenreste, Krankheitserreger oder Flüssigkeiten verschluckt oder aspiriert werden können.
Kofferdam vor 100 Jahren: Der Kofferdam wurde 1864 von Sanford Christie Barnum (1838-1885) in die Zahnheilkunde eingeführt.
Goldmaske
Bei einer Temperatur von ca. 40 Grad Celsius wird das flüssige Quecksilber dampfförmig. Hier ein Link zu einem Film auf youtube der diesen Vorgang zeigt. Mit dem Hartmetallbohrer werden die Amalgame ohne Turbine in Blöcken entfernt. Trotzdem können durch Reibungseffekte Quecksilberdämpfe entstehen. Hier setzen wir dem Patienten eine Goldmaske auf. So können die giftigen Dämpfe vom edleren Gold chemisch gebunden werden.
Clean up
Um eine möglichst effektive Saugwirkung zu erzielen, verwenden wir das Clean up System, welches wie eine Manschette um den Zahn gelegt wird und direkt an der Absaugvorrichtung angeschlossen ist.